November/Dezember 2020

Weltweit eine schwierige Zeit im Zeichen von Corona. Ich habe es mir nicht nehmen lassen, meine Freunde, Familien, Bekannten in Marokko zu besuchen. Zuallererst natürlich im Ait Bougoumez, wo meine Wurzeln mittlerweilen am tiefsten verankert sind. Ich freue mich sehr, die Schüler, Lehrpersonen (neue und langjährige) und Nachbarn  bei guter Gesundheit anzutreffen. Wie üblich werde ich auch schon am ersten Tag in die Unterrichtsvorbereitungen eingespannt und es war bald so als ob ich nicht neuen Monate nicht dort gewesen wäre. Auch durfte ich einen Vormittag Schneegestöber miterleben, das das ganze Leben stillgelegt hat. Ich war mutterseelalleine auf den Feldern und Strassen unterwegs nach Imelghas, wo ich mit 7 Frauen einer Cooperative Häkelmuster für warme Schafwollkappen ausprobierte. Das Mittagessen haben wir dann schon wieder auf der Terrasse bei Sonnenschein eingenommen, während der Schnee in den Gärten unter dem Haus langsam dahinschmolz.

Ausserdem durfte ich in der neuen Ferienwohnung bei Edi und Latifa in Tinghir eine Woche Ferien verbringen bevor ich mich in die Wüste bei Merzouga aufmachte. Schöne, erholsame, eindrückliche Tage in diesem Wüstengebiet.

Februar 2020

Dieser Bloc ist etwas in Vergessenheit geraten. Gerne erzähle ich aber von meinem jüngsten Aufenthalt in Marokko. Ich habe mich für ganze 4 Wochen in der écolevivante angemeldet, um im Unterricht mitzuhelfen. Noch nie war ich so lange Zeit an einem Ort. Es hat mega Spass gemacht, die Werk-, Bastel- und Malstunden vorzubereiten und dann zusammen mit Itto durchzuführen. Ausserdem durfte ich jeden Tag einer Schülerin das Nähen mit der Nähmaschine beibringen. Unglaublich, was wir alles erschaffen haben, von Stecknadelkissen, zu Jonglierbällen, Utensilos, Küchenschürze, Taschen und am Schluss sogar ein Rock und ein Oberteil, das Leila an meinem letzten  Tag stolz vorführen konnte. Viel zu schnell ist die Zeit vergangen und es hiess traurig Abschied nehmen,... und wir wussten noch nicht, dass Corona kommt und uns so lange trennt.

Das letzte Wochenende meines Aufenthaltes durfte ich an den Hochzeitsfeierlichkeiten meines "marokkanischen Bruders" verbringen. Aber das ist eine andere Geschichte.

Ende Mai 2017: Assya kann wieder die Schulbank drücken. Mit Krücken und Schiene zwar, sie sei aber lebhaft und glücklich.

Assya konnte am Eröffnungsfest des collège vivante auch dabei sein. Sie und die ganze Schulgemeinschaft haben sich darüber sehr gefreut. Die auf den nächsten Tag angesagte Operation wurde auf unbestimmte Zeit verschoben. Der nächste Spitaltermin steht am 23. Mai an.

V I E L    G L Ü C K   A S S Y A  ! ! !      حظا سعيدا والصحة

mögen dir die Operationen ein baldiges Gehen und Rennen wieder ermöglichen. Inshallah.

 


New post on école vivante - Ait Bouguemez - Maroc


Sign language courses with Asmae
by école vivante


With Asmae from Morocco we have actually a great help in teaching and integrating the deaf children in our school.
Asmae, who is deaf herself, masters Moroccan sign language very well.
She was trained in a special school in Meknes and knows reading lips in French and Arabic, which helps us in communicating with her.
She is a wonderful role-model for our students, tbarak’Allah, and with her personal strength and lovely character a great inspiration for all of us, alhamdulillah.

Asmae, die neue Gebärdensprachlehrerin schult auch die anderen Kinder und Lehrpersonen

Assya und Jawhar mit Mitschülerinnen an der Arbeit

 

This is the special training with the hearing impaired students.
One of them actually is in hospital, because she had a bad car-accident.
We pray for her and for the good sense of all the drivers here, who so often drive much too quick along the villages, not caring for all the children (especially not for the deaf ones) running and playing on the streets….mashaallah.

Dezember

Nachdem ich im September wieder ein paar Tage in der école vivante verbringen durfte, mich im Unterricht  mit Jawhar beschäftigte und er grosse Begeisterung fürs Schreibenlernen an den Tag legte, mein Projekt dank Euch, liebe Spender/Innen und Sockenträger/Innen, sehr erfolgreich ist, habe ich beschlossen, auch den kleinen Sunnyboy ins Projekt aufzunehmen, und auch sein Schulgeld zu finanzieren.

Als ich ihn, Jawhar, das erste mal sah, fiel er mir sofort als ziemlich agressiv auf. Da wusste ich noch nicht, dass auch er sehr hörbeeinträchtigt ist. Wenn sich aber jemand um ihn kümmert, ihn ernst nimmt, mit ihm arbeitet, ihn fördert, ist er herzerweichend.

Ich glaube, und hoffe, dass er und Assya zusammen eine gute, erfolgreiche Zukunft haben werden, wo sie sich gegenseitig unterstützen können, nach dem Motto: "Zusammen sind wir stark", und trotzdem eigenständig bleiben.

 

https://ecolevivante.wordpress.com/2016/06/23/gebardensprache-fur-ein-ganzes-tal/#comment-

 

Juli

Mit der März-Reisegruppe haben wir einen Fotoreiserückblick für Freunde und Bekannte im Luzerner Wasserturm durchgeführt. Dabei auch das Ait Bougoumez und das Sockenprojekt vorgestellt.  Ein grosses Dankeschön an unsere Gäste, die an diesem Sonntag so spendenfreudig waren.

 

Mai

Die Gebärdensprachlehrerin Fabienne arbeitet sehr engagiert mit allen Schüler/innen und Lehrpersonen. Ein Blick in ihren Blog auf der Homepage der écolevivante lohnt sich.

3. März

Assya! ich habe etwas Spannendes gefunden für dich - eine Hörhilfe. Die bringe ich dir in drei Wochen mit zum Ausprobieren, und ich bin extrem gespannt darauf. à bientôt.



Weihnachten/Neujahr

Das Wunder von .......... . ? das wissen wir nicht so genau. Sicher ist aber, dass das Christkind und der Weihnachtsmann länder-, kontinenten-, sprach-, kultur- und glaubensübergreiffend agieren. Ganz im Sinne des Konzeptes der école vivante.

Ein riesengrosses DANKESCHÖN , TANEMIRT , SHUKRAN , MERCI BEAUCOUP an den anonymen Spender!! Itto und ich werden uns bemühen, das Maximum an Hilfe für Assya aus diesem grossartigen Geschenk zu schöpfen - inshallah.

Mitte Dezember 2015

Mittlerweile besucht Assya die Schule schon seit drei Monaten. Vor ein paar Tagen habe ich tolle Neuigkeiten erhalten : Assya hat sich geöffnet, schliesst sich ihren Schulgspändli an und spielt MIT ihnen und nicht mehr neben ihnen, wie ich das im September noch wahrgenommen habe. Was ist passiert ? Die Lehrpersonen geben sich enorme Mühe, den beiden hörbeeinträchtigten Kindern zu helfen. Ganz bewusst werden Lieder oder Gebete nicht einfach im Kreis aufgesagt, sondern es setzt sich ein/e "Vorsprecher/in" ( mal Lehrperson, mal Schüler/in) vor die beiden Mädchen, so dass sie auch von den Lippen ablesen können. Und nach kurzer Zeit sind die beiden fröhlich am Mitsingen, Gebetszeilen aufsagen oder sich auch sonst irgendwie verbal einzubringen.

Der Vater von Assya ist sehr erfreut und wohl auch erstaunt über die Fortschritte seiner Tochter, hat die Schule auch mal besucht (Väter sieht man nicht oft an der Schule) und zeigte grosses Interesse am Umgang mit Schülern und den Lernmethoden.

Oktober/November 2015

Während 4 Wochen hat der pens. Prof. für Gebärdensprache Fritz W. aus Deutschland die Lehrpersonen mit Umgang und Förderung der Schwerhörigen unterrichtet, seine jahrzehntelange Erfahrung geteilt und für die neue Herausforderung motiviert.

Der erste Schultag

14. September 2015

Fröhlich, wach und gwundrig kommen die acht neuen Erstklässler am sonnigen Morgen in die Schule. Sie werden zuerst auf dem Schulareal von der ganzen Schulgemeinschaft willkommen geheissen und herumgeführt, Regeln werden vermittelt, Toiletten und Zähneputzen erklärt. Alle erhalten ein paar neue Babouchs als Hausschuhe. Zusammen mit den 2.-Klässlern, den Lehrpersonen und den europäischen Volontären sitzen alle im Kreis und spielen Kennenlernspiele und singen. Anschliessend werden Symbole bzw. Berberbuchstaben gemalt und an den Babouchen und Zahnbürsten sorgfälltig mit Hilfe aller verfügbaren Hände angebracht. So geht der erste Schultag schnell zu Ende, die ersten Kinder gähnen schon ausgiebig, hat er doch viel Neues gebracht.